Vita

Christoph Ullrich
Der Pianist Christoph Ullrich ist stets auf der Suche nach einer lebendigen und unkonventionellen Auseinandersetzung mit dem Publikum. Dies führt zu interessanten und kontrastreichen Solo- und Kammermusikprogrammen, aber auch zur Entwicklung neuer Programmfor­men. Dafür stehen die thema­tisch sehr dichten musikalisch-literarischen Programme mit dem Ensemble BonaNox, die dem Mu­siktheater nahestehenden Konzepte für Kinderkonzerte im Rahmen von laterna musica und seine Konzertidee „Alchemie des Klangs“.

In Göttingen ge­boren, studierte Ullrich bei Leo­nard Hokanson, Claude Frank und Rudolf Buch­binder. Er lebt seit seinem 8.Lebensjahr in Frankfurt am Main.

Ullrichs facettenreiches Repertoire umfasst mehr als 400 Werke aller Epochen und Stile seit Bach.

Konzertreisen als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter führten ihn in viele europäische Länder, nach Süd- und Nordamerika, Asien und zu internationalen Festivals wie dem Schleswig-Holstein-Musik-Festival, dem Rheingau-Musik-Festival, dem Beethovenfest Bonn, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, der Bachwoche Ansbach, dem Bachfest Leipzig, der Schubertiade Feld­kirch, dem Heidelberger Frühling, dem Mozartfest Würzburg, dem Schwetzinger Mozartfest, dem Cambridge Music Festi­val, den Nieder­sächsischen Musiktagen, den Branden­burgischen Sommerkon­zerten und dem Nord­hessischen Musiksommer. Er trat mit bedeutenden Orchestern auf.

Neben Konzertmitschnitten für Rundfunk und Fernsehen wirkte Ull­rich in mehreren TV-Produktionen als Pianist mit.

Seine CD-Einspielungen umfassen Klavierwerke von Bach, Mozart und Schubert, musika­lisch-litera­rische Pro­gramme – Die vier Elemente („Wasser“, „Feuer“, „Luft“, “Erde”), „Nacht“, „Januskopf“ und „Traumfie­ber“ – das Ge­samtwerk für Violoncello und Klavier von Friedrich Kiel mit dem Cellisten Hans Zentgraf und die Winterreise von Franz Schubert mit dem Bariton Matthias Horn.

Seit 2011 spielt Ullrich gemeinsam mit dem Label Tacet sämtliche 555 Sonaten Domenico Scarlattis auf CD ein. Erstmals wird die Serie in der von Scarlatti vorgesehenen Reihenfolge in Gruppen von 30 Sonaten zu hören sein. 228 Sonaten sind bis April 2018 aufgenommen.

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“Christoph Ullrich legt Schuberts Klaviersonaten in bedeutsamen und be­ein­druckend plastischen  Interpretationen vor.”  Joachim Kaiser

„Alles Gewusste, alles Gelernte wirkt in Ullrichs Erweckung der Französischen Suiten geläutert und jeglichem pianistischen Imponiergehabe entrückt. Er umkreist, betastet im doppelten Sinn des Wortes die Bachschen Klaviergebilde – durchaus in Person eines schauenden, fühlenden, ja immer wieder staunenden Wiedergeburtshelfers, den diese Musik schon früh in Schwingung versetzte.“ Peter Cossé

Zu den Scarlatti-Sonaten: „Ständig hat man das Gefühl, dass Ullrich selber gespannt ist, welches Geheimnis die nächste Sonate wohl birgt. Anders als Horowitz, der den Stücken ihre innere Exzentrik ablauschte, oder Christian Zacharias, der sie vom Ruch des nur Glamourösen befreite, wartet Ullrich auf den Moment, in dem die Musik zu schweben beginnt: als sei sie eins und doppelt, Goethes Gingko-Biloba-Blatt gleich.“ Mirko Weber, Die Zeit

“Ullrichs Lesarten bieten nichts weniger als Feier der Nuance und Subtilität. Seine detailaffine Kunst kennt hunderte von Schattierungen, sein pianistisches Potential keine Grenzen. Vor diesem Hintergrund steht auch “Volume 2″ des Scarlatti-Projektes für mehr als nur Scarlatti-Exegese: Sie ist Hommage an den modernen Konzertflügel und seine Möglichkeiten.” Martin Hoffmeister, mdr-Kultur

 



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