Alchemie des Klangs

Abenteuer Hören

Für den Musikliebhaber stellt sich das Konzert meist als Versuch einer „endgültigen“ Interpretation dar.

Ganz im Gegensatz dazu befindet sich manch ausübender Musiker immer in einer Art Musik-Labor, in dem er mit der flüchtigen Klangmaterie experimentiert. Das Konzert ist für ihn meist ein „Es könnte auch anders sein“.

Die Konzertidee „Alchemie des Klangs“ soll dem Publikum einen Einblick (besser: ein Einlauschen) in die unendliche Vielfalt der klang-darstellerischen Möglichkeiten der Musik-Machenden geben.

Dabei wird auch die Kreativität der Zuhörer und die spontane Flexibilität der Ausübenden gefordert: In der Spielanleitung „Interpretationsmaschine“ beispielsweise kann das Publikum die Parameter der Musik (z.B. Tempo, Dynamik, Artikulation, Agogik) verändern. So können auch musikalische Laien zu Interpreten werden.

Grundsätze dieser Konzertidee lauten:

„Regeln sind dazu da, hinterfragt zu werden.“

„Die Notenschrift ist eine Aufforderung, schwarze Punke in lebendiges Erzählen umzuwandeln“ – Aber wie?

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Programme:

Reise ans Ende der Musik

Schuberts letzte Klaviersonate B-Dur, D 960

Die späten Sonaten Franz Schuberts stellen besondere Anforderungen an den Interpreten. Wie frei darf oder muss man mit dem Tempo umgehen? Wie gestaltet man das Verhältnis zwischen Klängen die von außen und solchen die von innen zu kommen scheinen? Wie stark darf man in das musikalische Geschehen interpretatorisch „eingreifen“, ohne die Naturhaftigkeit der Musik zu stören?

 

Die Gärten von Aranjuez

Die Sonaten Domenico Scarlattis

In eigenwilligen lebensfrohen und melancholischen Erfindungen hat Domenico Scarlatti erst spät – dann aber in überbordender Produktivität – zu seinem virtuosen Klavierstil und seiner unverwechselbaren Sprache gefunden. Wie kann man sich seiner Welt als Interpret nähern? Wie der Oszillation zwischen apollinischer und dionysischer Klangwelt Ausdruck verleihen? Und: Was ist Glück in der Musik?

 

Tanzwelten

Bachs Französische Suiten

Eine Spielwiese der Kreativität. Jeder Tanzsatz dieser Suiten bietet viele verschiedene Spielmöglichkeiten. Hier kann die „Interpretationsmaschine“ ungeahnte neue Horizonte eröffnen.

 

Aufbruch zur Freiheit: Auch für den Interpreten?

Beethovens neue Räume: Wie lässt sich die ungeheure Aufbruchstimmung, die Hoffnung auf eine bessere Welt mit besseren Menschen heutzutage in der Interpretation seiner Sonaten interpretatorisch realisieren?

 

 

 

 

 



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